Prof. Dr. Helena Sophie Wisbert im Interview

  • 16.03.22 09:23
  • fakw

Prof. Dr. Helena Sophie Wisbert Prof. Dr. Helena Sophie WisbertFoto: Mark Hermenau

Die Fakultät Wirtschaft freut sich, Prof. Dr. Helena Sophie Wisbert zum Sommersemester 2022 willkommen zu heißen. Im Interview erzählt sie über ihren Weg, verrät ihre Ziele und hat einen guten Rat für die Studierenden parat.

Frau Wisbert, Sie lehren künftig an der Fakultät Wirtschaft im Lehrgebiet Automobilwirtschaft. Welchen Hintergrund bringen Sie für diese Tätigkeit mit?

Die Automobilindustrie hat mich seit meinem Studium der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre begleitet, angefangen bei Praktika, über die Diplomarbeit und die Dissertation, die ich bereits als Mitarbeiterin im Volkswagen Konzern geschrieben habe. Ich war lange Zeit in der Automobilindustrie in verschiedenen Positionen im Vertrieb und Marketing tätig. Ich war zum Beispiel für die Markteinführung der ersten Elektroautos der Marke Volkswagen im deutschen Markt zuständig und war drei Jahre bei Škoda in Tschechien als Vorstandsreferentin unterwegs. Ich hatte das große Glück, bei den strategischen Anfängen der Elektromobilität hautnah dabei zu sein und auch bei anderen strategischen Entscheidungen wie zum Beispiel in Bezug auf die Digitalisierung von Geschäftsmodellen mitgewirkt zu haben. Heute kann ich dieses tiefe Praxiswissen sehr gut nutzen, um in den Vorlesungen theoretische Modelle mit anschaulichen konkreten Fragestellungen aus der Praxis zu untermauern. Es schadet natürlich auch nicht, dass ich bereits fünf Jahre Erfahrung in der Lehre mitbringe.

Was fasziniert Sie an der Automobilwirtschaft?

Es ist nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung der Automobilwirtschaft in unseren Breitengraden, sondern auch die persönliche Begeisterung für Autos und für die individuelle Mobilität. Die Freiheit losfahren zu können, wann man möchte und wohin man möchte, ist ein hohes Gut unserer Zeit. Darüber hinaus finde ich es sehr spannend, den Transformationsprozess in der Automobilwirtschaft aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu begleiten. Das Forschungsfeld ist dabei sehr groß.

Welche Ziele haben Sie sich als Professorin vorgenommen?

In Bezug auf die Lehre möchte ich den Studierenden praxisnahes Wissen vermitteln und dazu befähigen, aus verschiedenen Perspektiven die aktuellen Entwicklungen in der Automobilwirtschaft zu betrachten und einschätzen zu können. Zu meinen persönlichen Zielen gehören das Voranbringen von Forschungsvorhaben im Themenfeld neue Mobilitätskonzepte wie Ridehailing bzw. den vielfältigen Abomodellen und den digitalen Ökosystemen in der Automobilwirtschaft. Darüber hinaus möchte ich an der internationalen Ausrichtung der automotiven Fächern mitwirken, sodass bald auch viele internationale Studierende in den Vorlesungen zur Automobilwirtschaft sitzen werden.

Welchen Ratschlag möchten Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Die Studienfächer und Themen für Hausarbeiten und Abschlussarbeiten so weit wie möglich auf Basis des eigenen Interesses auszuwählen. Das unterstützt den Lernerfolg ungemein. Ein weiterer Tipp wäre die Vernetzung und der Austausch mit anderen Studierenden, dann macht das Studium nicht nur mehr Freude, sondern es hilft auch, in den Prüfungsphasen sich gegenseitig zu unterstützen.

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